Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherungen im Vergleich

 Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sichert Immobilienbesitzer gegen Schadensersatzforderungen ab, die aufgrund der Verletzung der sogenannten Verkehrssicherungspflichten in Zusammenhang mit einer Immobilie an deren Eigentümer gestellt werden. I

Eine Hausbesitzerhaftpflicht / Grundbesitzerhaftpflicht sichert Immobilienbesitzer gegen Schadensersatzforderungen ab, welche durch Verletzung der Verkehrssicherungspflichten an den Eigentümer gestellt werden.

Wer Immobilien besitzt und/oder Grundbesitz hat, sollte eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung besitzen. Sie springt ein, wenn der Versicherte seine Pflichten als Haus- und Grundbesitzer vernachlässigt hat und ein Dritter deswegen zu Schaden gekommen ist. Bei der Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung handelt es sich um keine Pflichtversicherung, jedoch ist der Abschluss dringend zu empfehlen. Das zeigt auch ein Blick in die Statistik: Laut Stiftung Warentest gibt bei den Versicherungen für Hauseigentümer jährlich mehr als 50.000 Schadenregulierungen.

Warum ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung wichtig?

Haus- und Grundbesitzer unterliegen einer Verkehrssicherungspflicht und Instandhaltungspflicht. Das heißt, sie müssen dafür sorgen, dass ihre Immobilie und ihr Grundstück in einem sicheren Zustand sind, sodass niemand gefährdet wird, der sich hier aufhält. Dazu gehört beispielsweise die Entfernung von Eis und Schnee von zugehörigen Gehwegen, eine gute Beleuchtung von Hauseingängen oder ein verkehrssicheres Treppengeländer (Verkehrssicherungspflicht). Aber auch lockere Dachziegel, die hinabstürzen und eine Person verletzen können, gehören zu den Gefahren, die ein Hausbesitzer vermeiden muss (Instandhaltungspflicht). Erfüllt er diese Pflicht nicht, handelt er vor dem Gesetz schuldhaft. Kommt eine Person deshalb zu Schaden, muss der Haus- und Grundbesitzer für die finanziellen Folgen aufkommen. Im schlimmsten Fall können diese Kosten seine finanzielle Existenz bedrohen.

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Wer sollte eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abschließen?

Sie sind Haus- und Grundbesitzer? Schützen Sie sich vor Schadensersatzansprüchen Dritter
Sie sind Hausbesitzer und Grundbesitzer? Dann schützen Sie sich vor Schadensersatzansprüche Dritter

Jeder Grundbesitzer und jeder Hausbesitzer, der seine Immobilie vermietet, sollte eine Grundbesitzerhaftpflicht- bzw. Hausbesitzerhaftpflichtversicherung besitzen. Die Haftpflicht für Hausbesitzer schützt nicht nur sie selbst, sondern auch alle Personen, die auf dem Grundstück oder an oder in der Immobilie arbeiten. Hierzu gehören unter anderem Handwerker, Reinigungskräfte, Gärtner und Elektriker, aber auch Mitarbeiter der Verwaltung. Der Versicherungsschutz gilt unabhängig davon, ob und wie diese Personen für ihre Tätigkeit am Haus oder auf dem Grundstück bezahlt werden. Ebenfalls unerheblich ist, ob das versicherte Grundstück bebaut oder unbebaut ist. Übrigens: Wer sein Eigenheim nicht vermietet, sondern selbst in seiner Immobilie wohnt, benötigt in der Regel keine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. In diesem Fall ist die Private Haftpflichtversicherung ausreichend.

Besonderheit: Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG)

Auch Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) können eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abschließen. Sie kommt beispielsweise dann zum Einsatz, wenn das ganze Gebäude oder Gemeinschaftsräume von einer Gefahr wie Schimmel betroffen ist und die Mieter für den Zeitraum der Sanierung an einem anderen Ort untergebracht werden müssen. Nicht jede Versicherung kommt für Kosten dieser Art auf. Welche Schäden und potenzielle Folgekosten übernommen werden, ist den jeweiligen Versicherungsbedingungen beziehungsweise dem Versicherungsvertrag zu entnehmen.

Welche Schäden sind versichert?

Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung sichert sowohl Personen- als auch Sachschäden sowie Vermögensschäden ab. Bei Personenschäden übernimmt die Versicherung die Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlungen, Schmerzensgeld und weitere notwendige Kosten wie beispielsweise für eine Haushaltshilfe. Bei Sachschäden zahlt die Versicherung die Kosten, die für die Reparatur, Renovierung und Wiederbeschaffung von beschädigten Gegenständen fällig werden. Auch der Wertverlust einer Sache wird dabei berücksichtigt. Die Entschädigung eines Sachschadens erfolgt immer auf der Basis des Zeitwerts des beschädigten Gegenstandes. Aus Personen- oder Sachschäden können Folgekosten entstehen, die als Vermögensschäden bezeichnet werden. Hierzu gehört beispielsweise der Verdienst- oder Nutzungsausfall, aber auch die schadensbedingte Minderung oder der Ausfall von Gewinn.

Welche Leistungen erbringt die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung?

Die Versicherung überprüft zunächst, ob der Schaden, für den der Versicherungsnehmer verantwortlich gemacht wird, wirklich auf ein fahrlässiges Verhalten seinerseits zurückgeführt werden kann (passiver Rechtsschutz). Ist dies der Fall, übernimmt sie die Kosten, die aus diesem Schaden resultieren. Wie hoch die Entschädigung ausfällt, hängt von der Höhe der vertraglich vereinbarten Deckungssumme ab. Kommt es in einem Versicherungsjahr zu mehreren Schäden, so ist die Entschädigung auf das Doppelte der Deckungssumme begrenzt. Stellt sich jedoch heraus, dass die Forderungen unberechtigt sind, wehrt die Versicherung diese ab – falls erforderlich auch vor Gericht.

Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

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Die finanziellen Folgen eines Schadens sind nicht absehbar und können im schlimmsten Fall in die Millionen gehen. Finanz- und Versicherungsexperten raten deshalb, eine Versicherungssumme von mindestens 5 Millionen Euro abzuschließen, die pauschal für Sach- und Personenschäden gilt. Bei vielen Versicherungen sind auch höhere Versicherungssummen von 10, 15 oder sogar 50 Millionen Euro möglich.

Wie teuer ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung?

Wie teuer eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Die Versicherungsprämie hängt von verschiedenen Faktoren wie der Art der Immobilie, der Höhe der jährlichen Mieteinnahmen und der Versicherungssumme oder der Größe des Grundstückes ab. Außerdem gibt es große Preisunterschiede zwischen den Versicherern. Laut Stiftung Warentest kann der gleiche Versicherungsschutz je nach Anbieter ein Vielfaches von dem günstigsten Angebot kosten. Deshalb lohnt es sich, verschiedene Versicherungsangebote miteinander zu vergleichen und so den günstigsten Tarif mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Empfehlenswert sind Angebote ohne Selbstbehalt mit einer Mindest-Versicherungssumme von 5 Millionen Euro. Darüber hinaus sollte die Police die Immobilie oder das Grundstück möglichst umfassend absichern. Das bedeutet, dass auch zugehörige Anlagen wie beispielsweise Photovoltaikanlagen in den Versicherungsschutz mit eingeschlossen werden sollten.

 

 

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