Bitcoin oder Bitcoins wird eine virtuelle Währung im Internet genannt, die bereits 1998 als bit gold respektive b-money erdacht wurde sowie abermals 2008 im Rahmen einer Kryptographie-Mailingliste Erwähnung fand; und die schließlich 2009 mit der Schöpfung von 50 Bitcoins ins Leben gerufen wurde. Seitdem gibt es immer mehr Bitcoins, immer mehr Interesse an der Krypto-Währung sowie einen regelrechten Mythos um das Geld aus dem Internet. Was es mit Bitcoins auf sich hat, wie die Kursentwicklung aussieht, was Blockchain, Bitcoin Core, Mining und so weiter bedeuten, das wollen wir Ihnen in diesem Beitrag erklären.
Inhaltsverzeichnis
So funktioniert die Währung Bitcoin: Kauf, Zahlung, Online Shopping
Die Internet-Währung Bitcoin ist dezentral aufgebaut und länderübergreifen erwerbbar sowie auch nutzbar. Wie bei realen, zentral verwalteten Währungen auch, besteht das System der Bitcoins aus der Währung (inkl. der Währungseinheiten) selbst und einem dazugehörenden Zahlungssystem. Vermittels eines dezentralen Rechnernetzes und einer Blockchain (s. u.) werden Käufe, Verkäufe und Transaktionen von Bitcoins verwaltet und aufgezeichnet. Aus den entsprechenden Werten ergibt sich u. a. der Bitcoin Kurs. Durch die relativ starke Etablierung im Internet wird Bitcoin bereits von einigen Online Shops, speziellen Währungsbörsen, Online Casinos und Wettanbietern akzeptiert.
Der Bitcoin Core: So wird Bitcoin Realität
Ins Leben gerufen wurde Bitcoin als Währungseinheit sowie auch als Bezahlsystem und Software von Satoshi Nakamoto. Ob hinter dem japanisch anmutendem Pseudonym Satoshi Nakamoto eine Person, eine Personengruppe oder eine Organisation steckt, das ist bis dato nicht bekannt. Jedenfalls veröffentlichte Satoshi Nakamoto im November 2008 unter dem Namen Bitcoin Core jene Referenzimplementierung, die seither die Grundlage für alle Bitcoin Wallets und Clients darstellt, welche für Kauf, Verkauf und Transaktion genutzt werden. Bitcoin Core dient also dem Zugang zum entsprechenden Währungs- und Handelsmarkt. Die Implementierung sorgt durch die Validierung der gesamten Blockchain auch für die Werterstellung im Währungssystem.
Blockchain bzw. Block Chain: die umfassende Datenbank
Wird ein neues Bitcoin Wallet registriert, welches auf dem Bitcoin Core oder Nachfolgern wie Bitcoin Classic, Bitcoin XT oder Bitcoin Unlimited basiert, und für den Handel mit der Krypto-Währung genutzt, dann fließen die mit den entsprechenden Aktionen verbundene Daten in eine große Datenbank. Diese Datenbank wird Blockchain genannt. Manipulationen wird hier vorgebeugt, indem die Werte (Hashwerte) eines Datensatzes stets im folgenden Datensatz erneut gespeichert werden.
Die Blockchain für die beschriebene Internetwährung beruht dabei stets auf Datenblöcken, die dezentral in einem Rechnersystem abgelegt sind. In den Datenblöcken werden eine bis mehrere zusammenhängende Transaktionen gespeichert. Paarweise werden Werte aus diesen Blöcken zusammengefasst: Die Header eines Blocks wird im Block selbst mit dem Header des vorherigen Blocks gespeichert. Die Header sind zudem gehasht, also von einer variablen Länge auf eine feste Länge transkribiert. Da die einzelnen Werte nur eine geringe Speichergröße haben, beträgt die Größe der Bitcoin Blockchain aktuell (20. März 2017) zirka 127 GB (Quelle); sie ist seit dem 1. Januar 2009 online. Zudem sind aktuell über 6.615 Knoten, also Verbindungs- und Speicherpunkte des Netzwerks, eingebunden (Quelle).
Mining: Die virtuelle Werterstellung in Form von Blöcken
Der Begriff Mining, welcher übersetzt so viel wie Bergbau / Förderung bedeutet und auch speziell Bitcoin Mining genannt wird, beschreibt die Schaffung neuer Blöcke in der Bitcoin Blockchain. Durch das Schaffen neuer Blöcke werden Zahlungen durchgeführt und neue Bitcoins geschaffen. Parallelen zum System realer Währungen mit zentraler Verwaltung sind durchaus gegeben. Beim Bitcoin Mining gibt es einen deutlichen Trend der Halbierung von Wertschaffungen. So wurden noch 2012 mit jedem neuen Block 50 Einheiten geschaffen; bis Mitte 2016 waren es noch 25 Einheiten; aktuell gibt es durch jeden neuen Block 12,5 neue Bitcoins. Mining ist also das System der virtuellen Wertschöpfung.
Bitcoin Wallet: Das virtuelle Portemonnaie
Ein Bitcoin Wallet bzw. ein Bitcoin Client ist nötig, damit man Bitcoins erwerben und ausgeben bzw. verkaufen kann. Das Wallet, welches auf dem Bitcoin Core fußt, kann in Form einer App, eines Computerprogramms oder eines Nutzerkontos bei einem Online Client realisiert werden. Durch das Wallet wird man Teil des Netzwerks und der Wertschöpfungskette. Virtuelle Aktionen bzw. Transaktionen mit der kryptographischen Währung sind somit möglich. Wird kein Online Client genutzt, sondern eine Wallet App auf Computer oder Smartphone, dann wird – aufgrund der starken Vernetzung und eher undurchsichtigen Strukturen des Systems – ein guter Virenschutz mit Schutz gegen Malware, Adware, Trojaner und dergleichen empfohlen.
Bitcoin – Euro: Wechselkurs von echtem in virtuelles Geld
Im Vergleich zu Bitcoins ist der sonst so starke Euro eher schwach. Zu Redaktionsschluss am 20. März 2017 lag der Preis von einem Bitcoin (in Zahlen: 1) bei rund 970 Euro! Historische Werte liegen vor allem im Vergleich zum US-Dollar vor. Deshalb hier eine kleine Übersicht von Meilensteinen im entsprechenden Bitcoin-Kurs seit 2009:
- Bis zum Q1 2011 lag der Kurs bei unter $1
- Das öffentliche Interesse steigt, Bitcoin wird auch Thema in den Medien
- Ab Mitte November 2012 akzeptiert WordPress Bitcoins als Währung; Kurs: $11,04
- In Folge weiterhin gesteigertes Interesse: Kurs zum 1. Januar 2013 bei $13,38
- Am 10. April 2013 liegt der Kurs bereits bei $181,66
- Im Oktober 2013 geht dann die Story eines Norwegers um die Welt, der 2009 für 24 Dollar Bitcoins kaufte, die nun rund 500.000 Euro Wert hatten: taz-Bericht
- Der erste riesenhafte Höhepunkt im Wert von Bitcoins: Kurs liegt am 29. November 2013 nach gesteigertem Interesse bei $1.132,26
- Eine Berg-und-Tal-Fahrt ergibt sich im Folgezeitraum, teilweise rutscht der Bitcoin wieder auf rund $215
- Aktuell ist der Kurs wieder über $1.100
- Quelle und detaillierte Übersicht mit entsprechenden Ereignissen, die zum Kurs geführt haben: hier klicken
Bitcoins statt Börse? Währung kaufen und vom Netzwerk profitieren?
Für manch einen mag Bitcoin nun mehr Fragen aufwerfen als zuvor – zumindest in technischer Hinsicht. Für wirtschaftlich interessierte Leser und Nutzer des Internets taucht mit der Krypto-Währung vielleicht eine Alternative zur Börse auf. Man könnte ja ins Netzwerk einsteigen, Geld investieren, Blöcke schaffen, Werte schöpfen und somit den Kurs antreiben – am Ende profitiert man noch von einer Anerkennung von Bitcoins seitens Regierungen und Banken, was den Kurs beflügeln könnte. Die Story des neureichen Norwegers im Hinterkopf ist das für Finanzfüchse sicher eine Idee. Anleitungen oder Anbieter zum Kaufen und Verkaufen von Bitcoins sollen hier aber nicht aufgezeigt werden.
Reales Geld und bewährte Systeme der Bank für Investitionen
Erst recht soll niemand darauf gebracht werden, mit Bitcoin-Spekulationen auf ein Haus zu sparen, um sich den Kredit bei einer Bank zu ersparen. So wie dieses Szenario möglich ist, so ist auch ein Verfall des Wertes von Bitcoins durch andere, stärker werdende Internetwährungen möglich. Der Euro als echtes Geld ist also für existenzielle Finanzierungen und für die Lebensplanung wesentlich sicherer. Suchen Sie aktuell einen Kredit für den Hausbau, den Wohnungskauf, eine Renovierung oder für ein anderes Projekt? Dann schauen Sie sich auf afinu.de um und nutzen Sie auch unseren seriösen Kreditvergleich.
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