Die aktuell niedrigen Zinsen verlocken den einen oder anderen Bauwilligen, sich durch ein Forward Darlehen dauerhaft den niedrigen Zinssatz zu sichern. Wer mehr über diese Kreditart erfahren möchte, kann in unserem Artikel „Was ist ein Forward-Darlehen?“ weiterlesen. Im Grund soll dieses Darlehen dem Bauherr einen guten Zinssatz auf lange Frist sichern – aber ist das wirklich so sinnvoll, wie man allgemein hört? Weil uns diese Frage immer wieder erreicht, wollen wir hier noch einmal auf das Testergebnis von Stiftung Warentest hinweisen, das im Mai 2015 in der Zeitschrift Finanztest (Quelle) veröffentlicht wurde: Dabei wurde festgestellt, dass Verbraucher mit dem Vergleich von Anschlussfinanzierungen, zu denen auch das Forward Darlehen zählt, bis zu 18000 Euro sparen können. Wichtig ist dabei jedoch auch, die zukünftige Zinsentwicklung einschätzen zu können.
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Was hat es mit dem Forward Darlehen auf sich?
Wer für seinen Baukredit erst in absehbarer Zeit eine Anschlussfinanzierung benötigt, kann sich mit einem Forward Darlehen die aktuell niedrigen Zinsen auf lange Sicht sichern: Je nach Bank bis zu 5 Jahre vor Ende der Zinsbindung. Dabei setzt man natürlich auf die Tatsache, dass die Zinsen zukünftig steigen werden, und zwar mehr, als die Aufschläge ausmachen, die auf ein Forward Darlehen zu zahlen sind. Da die Zinsen immer noch historisch niedrig sind, ist diese Wahrscheinlichkeit auf mittlere und lange Sicht recht hoch. Generell ist bei allen Anschlussfinanzierungen eine möglichst lange Zinsbindung zu bevorzugen. Die Einsparungen bei den Zinsen lassen sich dann in eine schnellere Tilgung investieren.
Was rät Stiftung Warentest zu Anschlussfinanzierungen?
Was Stiftung Warentest am Anfang diesen Jahres herausfand, gilt natürlich immer noch: Mit einem Vergleich können Verbraucher eine Menge Geld sparen. Im Test ging es um Anschlusskredite mit einer zehnjährigen Zinsbindung. Je nach Bank und Finanzierungsvariante ergab sich für eine Anschlussfinanzierung in Höhe von 120.000 Euro ein Zinsunterschied bis zu 18.000 Euro. Die Organisation empfiehlt darum, mehrere Angebote verschiedener Anbieter einzuholen, um sich für die günstigste Bank entscheiden zu können.
Für eine garantiert schnelle Abwicklung: Das Volltilgerdarlehen
Eine weitere Variante der zinsgebundenen Anschlussfinanzierungen ist das Volltilgerdarlehen, das von der Stiftung Warentest ausdrücklich empfohlen wurde. Bei diesem Anschlussdarlehen liegt eine 15-jährige Zinsbindung vor, die so berechnet wird, dass der Darlehensnehmer nach genau 15 Jahren schuldenfrei ist. Auch hier sichert man sich die günstigen Zinsen für die restliche Laufzeit – und profitiert von Zinsrabatten, die durch die vergleichsweise hohe Tilgung gewährt werden.
Die aktuell niedrigen Zinsen sollten Verbraucher für sich nutzen, und mit einem Forward Darlehen oder einer anderen zinsgebundenen Anschlussfinanzierung bares Geld sparen. Welches Anschlussdarlehen das richtige ist, hängt ganz von der eigenen zeitlichen Planung ab. Egal bei welcher Variante: Ein Vergleich der Anbieter hilft auf jeden Fall, Geld zu sparen.