Ein Kautionskredit sagt erst einmal aus, dass eine Bank oder eine Versicherung einer Person für eine Kaution eine Zahlungsgarantie gibt. Damit gehören die Kautionskredite zur Gattung der Verpflichtungskredite, denn der Antragsteller erhält das Geld nicht ausbezahlt, sondern die Bank bürgt für eventuelle Forderungen aus der Kaution. Im Speziellen kommt diese Form des Kredits zur Anwendung, wenn bei einem neuen Mietverhältnis keine Kautionshinterlegung durch ein Sparbuch oder Bargeld erfolgen soll.
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Vorteile des Kautionskredits
Das Prozedere beim Anmieten einer Wohnung folgt in den meisten Fällen einem gleichen Schema. Der Vermieter verlangt vom Mieter bei Abschluss des Mietvertrags eine Mietkaution. Die Kautionssumme wird vom Mieter zu Beginn des Mietverhältnisses durch ein Kautionssparbuch hinterlegt oder bei Ratenzahlung mit den ersten Monatsmieten an den Vermieter mit überwiesen, der den Kautionsanteil dann für den Mieter getrennt von seinem eigenen Vermögen anlegt. Solange der Mieter genügend Geld dafür flüssig hat, geht das ohne Probleme vonstatten. Schwierig wird es, wenn bei hohen Monatsmieten die Kautionssumme so belastend ist, dass er auf seinen Dispo zurückgreifen oder gar einen Kredit aufnehmen muss.
Vorteile für den Mieter
Seit einigen Jahren hat es sich in Deutschland daher immer mehr etabliert, die Kaution in Form eines Kautionskredits oder Kautionsversicherung zu erbringen. Dieser hat für den Mieter viele Vorteile. Anstatt Geld fest zu binden, das über Jahre hinaus keine oder nur geringe Zinserträge bringt, bezahlt er für den Kautionskredit nur eine geringe monatliche Rate an seine Kredit gebende Bank oder Versicherung. Mit dem jetzt frei zur Verfügung stehenden Geld kann der Umzug bezahlt oder die neue Wohnung eingerichtet werden. Hätte für die Kautionsstellung ein klassischer Ratenkredit aufgenommen werden müssen, so entfallen die zukünftigen monatlichen Raten. Auch bei der Inanspruchnahme des Dispokredits kämen deutlich höhere finanzielle Belastungen und Einschränkungen in der eigenen Liquidität auf den Mieter zu. Außerdem vermeidet dieser so eine Doppelbelastung durch zwei Kautionen, denn bis zur Auszahlung einer Mietkaution nach Beendigung des Mietverhältnisses können bis zu sechs Monate vergehen.
Vorteile für den Vermieter
Auch für den Vermieter ist die Lösung über einen Kautionskredit eine problemlose Sache. Anstatt sich aufwendig um die Anlage der Mietkautionen für seine Mieter kümmern zu müssen, legt er einfach die Bürgschaftsurkunde zu seinen Akten. Juristische Fallstricke, die Vermietern im Umgang mit Mietkautionen drohen, werden so einfach umgangen. Die Institute, die diese Bürgschaftsurkunden ausstellen, sind solvent und werden durch verschiedene Aufsichtsbehörden jährlich geprüft.
Fazit
Ein Kautionskredit ist im Fall eines neuen Mietverhältnisses definitiv eine Überlegung wert. Jeder, der eine Kaution zu leisten hat, sollte gut rechnen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Erbringungsarten gegeneinander abwägen. Ausführlichere Informationen und repräsentative Beispiele für einen Kautionskredit können hier abgerufen werden.
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