Kreditkarten-Typen: Kreditkarte-Arten im Vergleich


Unter einer Kreditkarte versteht man in Deutschland vornehmlich eine Zahlungsmöglichkeit mit monatlicher Abrechnung der angefallenen Kosten. Doch das ist nicht die einzige Art, wie eine Kreditkarte funktionieren kann. Neben der Charge Card, nach derem Muster eine reguläre Credit Card funktioniert, gibt es auch noch die Debit-, Prepaid-, Daily Charge- und Revolving Card. Hinzu kommt die virtuelle Kreditkarte als relativ neue Kartenart. Was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, das haben wir Ihnen in diesem Ratgeber zusammengetragen. So behalten Sie den Überblick über die unterschiedlichen Kreditkarten-Typen.

Kreditkarten-Vergleich: Die Top 5 Anbieter im Überblick

Informationen zu Kreditkarten-Typen und alle Arten der Kreditkarte im Vergleich. Hier finden Sie Details zu Charge Card, Debit Card, Prepaid Card, Daily Charge Card, Revolving Card und virtueller Kreditkarte.
Informationen zu Kreditkarten-Typen und alle Arten der Kreditkarte im Vergleich. Hier finden Sie Details zu Charge Card, Debit Card, Prepaid Card, Daily Charge Card, Revolving Card und virtueller Kreditkarte.

Charge Card – die bekannteste Kreditkarte

Bei der Charge Card handelt es sich um eine Kreditkarte, wie sie wahrscheinlich die meisten von uns nutzen. Es werden damit – im von der Bank gewährten Rahmen – Ausgaben getätigt, die zu einem monatlichen Stichtag in einer Gesamtrechnung aufgeführt werden. Die Summe dieser in einem Monat aufgelaufenen Ausgaben wird dann in Gänze vom Girokonto abgebucht. Die Charge Kreditkarte ermöglicht den Inhaber / die Inhaberin also dazu, mit jeder Ausgabe einen Teilkredit im gesetzten Limit aufzunehmen und den gesamten Kredit einmalig abzuzahlen. Anschließend kann wieder das komplette Kreditlimit ausgeschöpft werden.

Debit Card – Pendant zur Girocard / EC-Karte

Der Überbegriff „Debit Card“ schließt im Grunde alle Giro- und EC-Karten mit ein. Eine Debit Kreditkarte funktioniert im Grunde genauso – kurz nach dem Bezahlen wird der ausgegebene Betrag bereits vom verknüpften Konto abgebucht. Es gibt keinen monatlichen Stichtag, an dem die Gesamtsumme abgebucht wird. Das hat zwei Vorteile: einerseits ist damit stets der Verfügungsrahmen vollends verfügbar und andererseits ergibt sich eine bessere Ausgabenkontrolle auf dem Girokonto. Beispiele für die Debitkarte sind die MasterCard Debit und die Visa Debit. Ein ähnliches Vorgehen gibt es beim Online-Bezahlservice PayPal.

Prepaid Card – Kreditkarte mit Guthaben

Eine Prepaidkarte fürs Bezahlen funktioniert genauso wie ein Prepaid-Tarif von Mobilfunk-Anbietern. Die Prepaid Kreditkarte wird mit einem bestimmten Betrag vom Girokonto ausgestattet. Dieses aufgeladene Guthaben kann anschließend ausgegeben werden. Es gibt dabei keinen Kreditrahmen; das Bezahlen hat ein Ende, wenn das Guthaben aufgebraucht bzw. für den Kauf nicht ausreichend ist. Die Prepaid Card ist daher z. B. für Kinder und Jugendliche, die ihr Taschengeld darauf erhalten, geeignet. Zudem eignet sie sich für den Urlaub, da Diebe maximal das Guthaben ausgeben können. Prepaid Kreditkarten werden auch an Menschen mit schlechter Bonität und negativem Schufa-Eintrag ausgegeben.

Daily Charge Card – die Hybrid-Kreditkarte

Die Daily Charge Kreditkarte ist in Deutschland noch nicht so bekannt und deshalb auch noch nicht so weitläufig in Benutzung. Jedoch bietet sie einige Vorteile. Sie funktioniert als Hybrid zwischen der Prepaid- und der Charge-Karte. Inhaber und Inhaberinnen können also ein Guthaben auf die Karte laden. Ist dieses aufgebraucht, dann sind Zahlungen aber weiterhin möglich, da die Mehrausgaben direkt vom verknüpften Konto abgebucht werden. Der Einsatz ist z. B. in Unternehmen denkbar, wenn Spesen für Geschäftsreisen vorgeplant werden, den Reisenden aber ein Spielraum für ungeplante Ausgaben gelassen werden soll.

Revolving Card – Wahl zwischen Komplett- und Ratenzahlung

Bei diesem Kreditkarten-Typ haben die Nutzenden die Wahl zwischen der einmaligen, kompletten Rückzahlung der zuletzt angefallenen Ausgaben und der Ratenzahlung. Die Komplettzahlung funktioniert dabei wie bei der Charge Card und es fallen keine Zinsen an. Die Ratenzahlung führt zu vertraglich festgelegten Zinsen, die oft im zweistelligen Bereich liegen. Meist werden pro Monat 5% bis 10%, aber dabei ein bestimmter Mindestbetrag (20 Euro, 50 Euro o. ä.) gezahlt. Nutzende sollten schauen, ob sich die Kreditzinsen oder die Zinsen für die Überziehung des Girokontos eher lohnen, wenn die Revolving Kreditkarte genutzt wird.

Virtual Credit Card – die virtuelle Kreditkarte

Eine virtuelle Kreditkarte ist vor allem für die Zahlung in Online-Shops, Apps und für andere übers Internet erreichbare Dienste gemacht. Denn wie der Name schon preisgibt, so wird keine physische Bezahlkarte ausgegeben. Nutzende erhalten lediglich die nötigen Kennziffern, die bei einer Zahlung eine Rolle spielen. Das sind die Kartennummer, die dazugehörige Prüfziffer und das Datum der Gültigkeit. Diese drei Angaben reichen für die Online-Zahlung. Unterwegs nutzen kann man diese Karten z. B., wenn man sie zum digitalen „Wallet“ von Apple Pay oder Google Pay hinzufügt und dann mit dem Smartphone bezahlt. Damit ist die virtuelle Kreditkarte vergleichbar mit PayPal und ähnlichen Bezahldiensten.

Kreditkarten-Typen in der  Übersicht

Und hier noch einmal die Übersicht in aller Kürze, damit Sie die einzelnen Kreditkarten-Typen auf einen Blick vergleichen können. So beantragen Sie bei der Bank genau die Karte, die zu Ihnen passt:

  • Charge Card: Kreditkarte mit Kreditrahmen und monatlicher Komplettzahlung der Ausgaben
  • Debit Card: Kreditkarte ohne Gesamtzahlung, die Zahlungen direkt vom Konto bucht
  • Prepaid Card: Kreditkarte mit Guthaben und ohne Zugriff auf das Girokonto
  • Daily Charge Card: Kreditkarte mit Guthaben und für Mehrausgaben Zugriff auf das Konto
  • Revolving Card: Kreditkarte mit Wahl zwischen kompletter Rückzahlung und Ratenzahlung
  • Virtual Card: Kreditkarte ohne physische Karte für Online-Einkauf und digitales Wallet

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Ratgeber einen guten Einblick in die Welt der Credit Cards gegeben zu haben. In unserem Blog finden Sie weitere aufschlussreiche Beiträge und hilfreiche Ratgeber sowie Anleitungen. Auf der Suche nach einem Kredit empfehlen wir Ihnen den Weg über unseren Kreditrechner. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!

Jens

Ich bin kein Finanzwirt und kein Steuerberater oder Anlageberater. Aber Ich bin der festen Überzeugung, dass sich jeder um seine Finanzen selbst kümmern sollte, denn die meisten Finanzberater haben ein Eigeninteresse und beraten nicht unabhängig.

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